Wasser bis zum Hals
Was wir aus der Flutkatastrophe an Ahr und Erft lernen können
Radiofeature von Egon Koch
Produktion: hr +WDR 2022
Die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 zeigte mit ihren vielen Opfern und großen Schäden Mängel im Katastrophen- und Hochwasserschutz. Das Feature beschreibt, wie Länder und Kommunen in Zukunft solch ein Desaster verhindern wollen.
Die Wissenschaftler sind sich weitgehend einig, dass die Hochwasserkatastrophe an Ahr und Erft vor einem Jahr auch mit dem Klimawandel zusammenhängt. Durch steigende Temperaturen kann die Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen, die als Starkregen niedergeht. Unstrittig ist auch, was gemacht werden muss, um zukünftig besser mit solchen Wassermengen umzugehen: Flüsse müssen renaturiert und mit Überflutungsflächen versehen werden, Städte Konzepte entwickeln, mit denen auch große Wassermassen aufgefangen und gedrosselt wieder abgegeben werden können, Talsperren vor dem Dammbruch geschützt werden.
Klar ist auch: Der beste Hochwasserschutz ist Klimaschutz. Der ist mühsam, und teuer, doch noch viel teurer ist es, Hochwasserschäden zu beseitigen. An der Ahr wird der Wiederaufbau Milliarden kosten und viele Jahre dauern.
Aber die politischen Verantwortlichkeiten in Deutschland sind komplex, die Genehmigungsabläufe lang und zäh. All das macht die Umsetzung von Plänen zum Hochwasser- und Katastrophenschutz schwierig und langwierig. Und manch ein Experte befürchtet, dass bald eine gewisse „Hochwasser-Demenz“ einsetzt.
Sendetermine
03. Juli 2022, 18:03 Uhr * hr2, Feature
03. Juli 2022, 13.05 Uhr + 20:05 Uhr WDR 5 Dok 5 – Das Feature