Die Raucher – Eine Art Familienchronik Info-Literatur

Die Raucher – Eine Art Familienchronik

Exposé zur Erzählung

Hamburg, 2011
 
Die Erzählung „Die Raucher – Eine Art Familienchronik“ ist direkte Fortsetzung und Ergänzung der Vorgängerin „Das Glück der Glücklichen“. Dort und hier ist der Ausgangs- und Ankunftsort Hamburg. Dort und hier existieren hinter den Wohnungsmauern des Protagonisten Peter Kellermann Menschen jenseits seines gegenwärtigen Lebens. Dort wie hier das Leitmotiv des Zurück. Dort das Aufsuchen der von ihm verlassenen Frau und Tochter, das auch hier, was nun aber mit der Bekanntschaft des neuen Freundes seiner Ex einhergeht. Dort wie hier immer wieder in Variationen die Rückkehr in den Heimatort am Oberrhein, jenem von Tretminen und Fallen durchsetzten Gelände. Die Zugreise über die Hochebene der Vergessenheit und die Schiffspassagen auf Flüssen und Meere zur Herkunftsfamilie, bestehend aus Eltern, Schwester, Onkel und Tanten. Zurück in das Elternhaus, die Wiederholung der Kindheit, die sich im Schatten eines Vaters ereignet, der seinen Sohn als seinen Besitz betrachtet.
Im Laufe der Geschichte bemerkt der Protagonist, dass das, was ihm im Heimatort mit der Familie widerfahren ist, ihm auch anderswo mit anderen Menschen begegnet. All die gegenwärtigen Reisen führen in die Niederungen seiner Existenz, in das Zentrum des Geheimnisses des jungen Paares, das er einmal mit seiner Ex gewesen ist. Der Schwangerschaftsabbruch vor 30 Jahren hat ihm den Boden unter den Füssen weggerissen und später zur Identifikation mit dem gekreuzigten Jesus geführt…
Die Erzählung spielt im Zeitraum eines Tages, dem 90. Geburtstag des Vaters seiner Ex-Frau in einem Stuttgarter Wohnstift.
 
„Die Raucher – Eine Art Familienchronik“ stellt Menschen und Ereignisse aus Kellermanns Familie dar, aber nicht in zeitlicher Reihenfolge. In der Form hat die Erzählung viel vom Jazz, das Hauptmotiv Zurück wird in Variationen verfremdet und in veränderter Form wieder zum Thema zurückgeführt. Für den unsichtbaren Urtext versucht die Erzählung in immer neuen Abwandlungen eine Sprache zu finden.
Die Erzählung „Die Raucher – Eine Art Familienchronik“ ist eine Reminiszenz an rauchende Musiker und Schriftsteller, wie Marguerite Duras eine gewesen ist, aber vor allem an den Rauch als Heiligen Ritus der Navajo auf dem Colorado Hochplateau.
Am Ende der Erzählung legen alle zur Erkundung eines Lebens ausgefahrenen Boote wieder an den Hamburger Landungsbrücken an, ihrem Heimathafen. Gleichzeitig zieht Peter Kellermann an einem anderen Ort, im Appartement des Stuttgarter Wohnstiftes, seine roten Stiefel wieder an – mit der Erkenntnis, dass sein Vater nicht nur Täter gegenüber seiner Familie, sondern auch Opfer seiner Frau gewesen ist. Mia und er verlassen den Geburtstag ihres 90-jährigen Vaters, man ahnt, ein Abschied für immer.
 
Die 2011 in Hamburg geschriebene Erzählung „Die Raucher – Eine Art Familienchronik“ umfasst etwa 100 Seiten.
 
Der Roman „Am Ende entlang“ hat etwa 140 Manuskriptseiten.