Folter Info

Folter

Eine Dokumentation

Radiofeature von Egon Koch
Produktion: NDR, SWF & ORB 1994

Die Tatsache, dass Menschen gefoltert werden, wirkt erschreckend und empörend. Allein die Vorstellung ist für Unbeteiligte so furchtbar, dass man sie gern verdrängt. Wie viel stärker muss die Existenz der Folter auf jemand wirken, der von ihr täglich bedroht ist? In jedem dritten Staat setzen Regierungen systematisch Folter ein, um mit abschreckenden Beispielen aufbegehrende Menschen in Schach zu halten. Sie ist eine Waffe gegen die Demokratie.

Wie die Folter unmittelbar auf sie eingewirkt hat, darüber berichten ein Iraner und ein Sudanese. Sie erzählen, wie sie in die Maschinerie der Gewalt gerieten, was sie erleiden mussten, und was sie überleben ließ, welche körperlichen und seelischen Verletzungen sie noch heute peinigen.

In Kopenhagen und Berlin existieren Behandlungszentren für Folteropfer. Mitarbeiter schildern, wie sie versuchen, die nahezu zerstörte Identität der Opfer wiederherzustellen.

Die Folter totalitärer Regime vollzieht sich jenseits humaner Werte, kann deshalb weder richtig beschrieben noch mitgeteilt werden. Trotzdem versucht der Autor, das Unaussprechliche zur Sprache zu bringen, die Wirkungen der Folter vorstellbar zu machen.

Regie: Egon Koch

Sendetermine

  1. Dezember 1994, 11.05 – 12.00 Uhr, NDR 4
  2. April 1995, 15.05 – 16.00 Uhr, ORB & SFB 3
  3. Juni 1995, 18.35 – 19.30 Uhr, DLR Berlin
  4. Juli 1995, ORF
  5. November 1995, 23.00 – 24.00 Uhr, S2 Kultur, SWF 2 & SDR 2
  6. April 1996, 20.00 – 21.00 Uhr, DRS 3