Am Ende Info

Am Ende

Aufzeichnungen aus dem Sterbehaus

Radiofeature von Egon Koch
Produktion: NDR, SWF & SDR 1995

Am Ende geht der Mensch in den Zeitraum des Sterbens ein, der Tod setzt seinem Leben den Endpunkt. Diese nackte Tatsache ist für viele so schrecklich, dass sie verdrängt und in unserer Erlebnisgesellschaft tabuisiert wird: Wir leben als seien wir unsterblich. Was aber ist, wenn das Unvorstellbare eintritt, jemand mit der tödlichen Diagnose konfrontiert wird?
Die Schilderungen einer Krebskranken veranschaulichen, wie körperlicher und seelischer Schmerz in Einsamkeit und Verlangen nach Sterbehilfe münden. Hier, an der Grenze zum Tod, plädieren Hans Küng und Walter Jens für das Recht auf Selbstbestimmung und für aktive Sterbehilfe, damit ein Mensch würdig sterben kann. Aber an dieser Grenze gibt es keine endgültigen Wahrheiten. Der Fall der Krebspatientin zeigt, dass sie im Sterbehospiz durch menschliche Zuwendung wieder Achtung und Mut findet, dass am Ende noch viel Leben ist.
Mosaikartig setzt sich das Schicksal einer Namenlosen zusammen, als Beispiel dafür, was Sterben sein kann. Die Sendung ist von einer schwebenden Atmosphäre bestimmt, schwebend zwischen Leben und Tod, zwischen Atem und Stille.

Regie: Egon Koch

Sendetermine
26. November 1995, 11.05 — 12.00 Uhr, NDR 4
10. Oktober 1996, ORF
01. November 1996, 23.00 – 24.00 Uhr, S2 Kultur, SWF 2 & SDR 2
01. November 1997, 18.30 – 19.30 Uhr, DLR Berlin
02. November 1997, 17.35 – 18.30 Uhr, SR 2