Das Gedächtnis der Orte – Info

Das Gedächtnis der Orte

Die Sklaverei im Spiegel der heutigen US-Amerikanischen Gesellschaft

Radiofeature von Egon Koch
Produktion: Deutschlandfunk 2013

„Die meisten New Yorker wissen nicht viel über die Sklaverei in New York“, sagt der in Nigeria aufgewachsene und in New York lebende Kunsthistoriker, Fotograf und Schriftsteller Teju Cole. „Es gab eine Zeit, da waren 20 Prozent der Menschen hier Sklaven. Die Sklaverei wurde zwar 1827 offiziell abgeschafft, sie dauerte jedoch auch danach noch lange an. Dieser Aspekt der Geschichte New Yorks wird einfach unterdrückt.“
Obwohl mit Barack Obama seit 2009 der erste Afroamerikaner Präsident der USA ist, hat sich für die Schwarzen im Land nicht viel geändert. Die Weißen wollen sich nicht mit der Vergangenheit auseinandersetzen und verdrängen den Teil der Geschichte, auf der sich der Reichtum der Nation gründet: Die Sklaverei. So existieren weiterhin rassistische und diskriminierende Strukturen in der Gesellschaft. Viele Schwarze werden benachteiligt. 2012 wird ein schwarzer Teenager von einem Bürgerwehr-Mitglied gar erschossen.
Entgegen dieser Tendenz legt Teju Cole in seinem Roman „Open City“ in New York Orte der schwarzen Vergangenheit frei.

Sendetermine
Deutschlandfunk, Dienstag, 3. Dezember 2013, 19:15 Uhr
DRadio Wissen, Samstag, 14. Dezember 2013, 16:03 Uhr
Bayern 2, Samstag, 11. Januar 2014, 13:05 Uhr
Bayern 2, Sonntag, 12. Januar 2014, 21:05 Uhr