Sein und Schein
Die abenteuerlichen Reisen des Antonio Tabucchi
Radiofeature von Egon Koch
Produktion: WDR & BR, 1997
Am Ende geht der Mensch in den Zeitraum des Sterbens ein, der Tod setzt seinem Leben den Endpunkt. Diese nackte Für Antonio Tabucchi, den 1943 in Pisa geborenen Professor für portugiesische Literatur an der Universität Siena, ist das Schreiben eine abenteuerliche Reise. Seit langem führt sie ihn in das Land, das in seiner Seele einen großen Raum einnimmt, nach Portugal. Mit Büchern wie „Lissabonner Requiem“, ,,Erklärt Pereira“, ,,Der verschwundene Kopf des Damasceno Monteiro“ erkundet er neben Städten, Geschichte und Kultur am äußersten Rand Europas vor allem die menschliche Existenz: Die dialektische Wahrheit des Lebens, Wirklichkeit und Imagination, Sein und Schein. „Wenn das Imaginäre wirklich ist, wird das Universum sehr relativ“, sagt A.T., der sich immer wieder mit dem großen portugiesischen Dichter und Mitbegründer der Moderne konfrontiert sieht, mit Fernando Pessoa. Hat der das Spiel der Gegensätze in der Literatur bis zum Extrem getrieben, so gilt A.T. heute selbst als Meister des Umkehrspiels.
Sendetermine
29. Oktober 1997, 21.00 – 22.00 Uhr, WDR 3
15. April 1998, 20.05 – 21.00 Uhr, BR 2
08. Mai 1998, 21.00 – 22.00 Uhr, S2 Kultur, SDR & SWF