Wenn Stadtmenschen von Bienen schwärmen
Alle Macht geht vom Bienenvolk aus (3/3)
Radiofeature von Egon Koch
Produktion: Westdeutscher Rundfunk 2013
Honigbienen sind die Indikatoren für den Zustand unserer Umwelt. Monokulturen, Pflanzenschutzmittel und Varroamilbe haben in den letzten Jahren allein in Europa ihre Populationen um 20 Prozent verringert. Die Antwort auf das Bienensterben kommt aus den Städten. Mit der urban gardening Bewegung halten auch Honigbienen in Berlin, London oder New York Einzug. Auf immer mehr Dächern der Metropolen stehen heute Bienenstöcke. Zunehmend auch auf denen von Banken und Unternehmen. Die Bienen stehen für „grüne“ und „soziale“ Wirtschaft und bringen den Unternehmen Sympathien und Kunden ein.
Bienenvölker galten lange als eine Art totalitärer Staat oder als matriarchalische Utopie. Lässt sich die Schwarmintelligenz eines Bienenvolkes auf ein hochkomplexes System wie eine menschliche Gesellschaft übertragen?
Auf dem Dach des Berliner Abgeordnetenhauses stehen Bienenstöcke. Wenn ein zu groß gewordenes Bienenvolk sich teilt und nach einem neuen Nistplatz Ausschau halten muss, spricht der Imker vom „Schwärmen“. Für Ralf Wieland, Präsident des Abgeordnetenhauses, ähnelt der Entscheidungsprozess unter den Bienen einer demokratischen Bürgerbeteiligung: Der beste Vorschlag setzt sich durch. Doch eignen sich Bienenvölker wirklich als gesellschaftliches Vorbild für den Menschen?
Sendetermine
WDR 5, Sonntag, 22. September 2013, 07:30 – 08:00 Uhr
WDR 5, Sonntag, 22. September 2013, 22:30 – 23:00 Uhr
WDR 5, Sonntag, 29.Mai 2016, 08:05 Uhr – 08:35 Uhr
WDR 5, Sonntag, 29.Mai 2016, 22:30 Uhr – 23:00 Uhr